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Alarmstufe 3 – Brand landwirtschaftliches Objekt

Am Mittwoch, 15.1.2025, wurden wir gegen 22:25 Uhr gemeinsam mit der FF Aching zu einem Einsatz mit Stichwort „Brand Gebäude“ in die Ortschaft Harham (Gemeinde Burgkirchen) mit Sirene, Pager und Handy alarmiert. Bereits bei der Anfahrt, konnte der Einsatzleiter und die Mannschaft im ersten Fahrzeug hellen Feuerschein und größere Rauchentwicklung aus der Ferne wahrnehmen.

Am Einsatzort angekommen, führte der Einsatzleiter eine umfassende Lageerkundung durch. Da in der Erstphase nur ein Entstehungsbrand einer Werkstatthalle wahrgenommen werden konnte, wurden vorsorglich bei der Ankunft am Einsatzort 2 weitere Feuerwehren alarmiert.

Die Mannschaft aus dem TLF-A Burgkirchen begann sofort nach Ankunft am Einsatzort das Objekt Wohnhaus sowie eine angrenzende Bienenhütte und einen Zugang zu einem Lagerkeller zu schützen. Die Einsatzkräfte des LFA-B, stellten rasch eine Zubringerleitung zum TLF-A von einem wenige Meter entfernten Löschteich her.

Im nächsten Moment zündete der Brand jedoch durch und das Gebäude stand von einer Sekunde auf der anderen in Vollbrand. Sofort wurde der Auftrag zur Alarmierung der ALST 2 an die LWZ gegeben. Da schon absehbar war, dass die Wasserversorgung hier ein Problem darstellen wird, erhöhte der Einsatzleiter wenig später die Alarmstufe von 2 auf 3 mit der Alarmierung von insgesamt 14 Feuerwehren sowie die Alarmierung von Landwirten mit Vakuumfässern zum Wassertransport.

ALST1:
FF Burgkirchen
FF Aching

ALST 2:
FF Mauerkirchen
FF Uttendorf
FF Moosbach
FF Weng/Innkreis
FF St. Peter/Hart
EFU Mauerkirchen (FF Pfendhub/FF Wildenau)
AFKDT BR Hermann Feichtenschlager

ALST 3:
FF Braunau
FF Haselbach
FF Ranshofen
FF Neukirchen/Mitternberg
FF Reith
BFKDT OBR Franz Baier
Zusätzlich alarmiert:
FF Pfendhub (zusätzliche Pumpenfahrzeuge für Zubringerleitung + EFU Mauerkirchen)
FF Braunau (Leiter)

Weiters waren vor Ort:
Bauhof Burgkirchen mit Streufahrzeugen
HBI d.F. Öffentlichkeitsarbeit Gerald Badegruber Gerald B. – Photography
1 Streifenwagen der Polizei mit 2 Einsatzkräften
Das Rote Kreuz mit 3 Einsatzkräften
Pressefoto Scharinger Daniel

Der umfassende Löschangriff wurde dabei von den Feuerwehren Burgkirchen, Mauerkirchen, Uttendorf und Braunau mit den jeweiligen TLF und RLF von allen Gebäudeseiten übernommen. Dabei kamen mehrere Atemschutztrupps zum Einsatz. Im Objekt gelagerte Gasfalschen, konnten durch ständiges Kühlen geschützt werden. Weitere Löschangriffe wurden mittels Lader Mauerkirchen und Leiter Braunau und den jeweiligen Atemschutztrupps von oben auf das Brandobjekt vorgenommen.

Die Einsatzleitung und EFU Einheit Mauerkirchen positionierte sich an einem Nachbaranwesen mit 3 Fahrzeugen und dem EFU Anhänger. Lageskizze, Gruppenkommandantenbesprechungen, Datenerfassung, Aufzeichnungen Funk- und Einsatzablauf, Alarmierung Vakuumfässer usw. wurden hier zusammengetragen und dokumentiert. Weiteres wurde hier auch die Atemschutzsammelstelle mit dem „Leiter AS-Sammelstelle“ eingerichtet. Die FF Mauerkirchen sorgte mit ihrem MTF und KRFA-L für die Versorgung der Mannschaft mit warmen Getränken und die ständige Befüllung der Atemschutzflaschen.

Eine große Schwierigkeit, stellte der lange Wassertransportweg dar. So wurden 3 Zubringerleitungen von einem Löschteich in der benachbarten Ortschaft Egelsee zu den Tanklöschfahrzeugen und dem neben dem Brandobjekt gelegenen Löschteich hergestellt. Um die Wasserversorgung aufrecht zu erhalten, wurde eine weitere Zubringerleitung von einem Hydranten der Ortswasserleitung Mauerkirchen zum Löschteich in Egelsee errichtet. Auch die alarmierten Landwirte, sorgten mit ihren Vakuumfässern für eine reibungslose Wasserversorgung. Dafür wurde eine Wasserentnahmestelle in Geretsdorf an der Mattig und Brunnbach hergestellt.

Durch den raschen und professionellen Einsatz aller Feuerwehren, konnten die Nachbargebäude erfolgreich geschützt und der Vollbrand rasch in Griff bekommen werden.

Gegen 3:00 Uhr konnte Brand Aus gegeben werden.

Statistische Daten:
250 Einsatzkräfte (245 Feuerwehr, 2 Polizei, 3 Rettung)
14 Tragkraftspritzen
7 Atemschutztrupps
über 250 B-Schläuche (mehr als 5 km)
6 Landwirte mit Vakuumfässern

Die Nachlöscharbeiten zogen sich bis in den frühen Nachmittag hinein und wurden durch anwesende Feuerwehrmitglieder und Ablösetrupps der FF Burgkirchen übernommen.

Abschließend bedanken wir uns bei allen ausgerückten Kameraden und Kameradinnen recht herzlich. Die Zusammenarbeit unter allen Einsatzkräften, Nachbarfeuerwehren und Spezialfahrzeugen hat vorbildlich funktioniert. Ein besonderer Dank gilt allen alarmierten Einsatzkräften aus unserer Nachbarschaft sowie den stets bereiten Landwirten für den Wassertransport mit ihren Vakuumfässern.

Text: Freiwillige Feuerwehr Burgkirchen
Fotos: FF Burgkirchen, Gerald B. – Photography, Pressefoto Scharinger

Weitere Bilder und Berichte sind hier zu finden:

https://ooe.orf.at/stories/3289220/?
https://www.flickr.com/photos/151898372@N06/albums/72177720323198822/
https://www.fotoscharinger.at/2025/01/15/gro%C3%9Fbrand-burgkirchen/?